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Rollstühle

temporäres oder dauerhaftes Hilfsmittel

Mobilität erstreckt sich über mehr als die bloße Fortbewegung von einem Ort zum anderen. Sie bedeutet auch, weiterhin aktiv am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Rollstühle, um im Alltag mobil zu sein. Diese Hilfsmittel sind für Menschen unverzichtbar, sei es aufgrund von Erkrankungen, schweren Verletzungen oder altersbedingten Einschränkungen durch nachlassende Kräfte. Rollstühle ermöglichen nicht nur die Fortbewegung, sondern auch die Ausübung verschiedener Sportarten. Für Personen mit temporären Einschränkungen nach einem Unfall oder einer Operation kann ein Rollstuhl eine wertvolle Unterstützung sein, um im Alltag wieder beweglich zu sein.

Welcher Rollstuhl passt in welchem Fall?

Die Auswahl des richtigen Rollstuhlmodells ist entscheidend für die Qualität der späteren Nutzung. Es gibt verschiedene Modelle, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind – abhängig vom Lebensalter, der Art der Behinderung und dem individuellen Mobilitätsgrad bzw. -wunsch. Es ist wichtig zu klären, ob der Rollstuhl mit eigener Muskelkraft bewegt werden soll oder ob eine elektrische Unterstützung in Form von Zuggeräten/Schiebehilfen oder ein Elektrorollstuhl erforderlich ist. Die medizinische Diagnose und weitere Faktoren spielen bei der Auswahl des geeigneten Rollstuhls eine Rolle. Zu den wichtigen Überlegungen gehören der Einsatzzweck, die Kraft, Bewegungs- und Koordinationsfähigkeit des Nutzers sowie das räumliche Umfeld. Je genauer alle Beteiligten die Anforderungen im Vorfeld klären, desto einfacher ist es, das Hilfsmittel an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Hier finden Sie einen ersten Überblick zur Orientierung.

Rollstuhltypen (Klassifizierung für die Kostenträger)

Hier sind einige gängige Rollstuhlmodelle mit ihren charakteristischen Merkmalen:

  1. Standardrollstuhl:

    • Konzipiert als Selbstfahrer-Rollstuhl.
    • Erfüllt die Grundanforderungen an ein Rollstuhlhilfsmittel.
    • Begrenzt einstellbar.
    • Oft als Transport- und Schieberollstuhl verwendet.
    • Kurzzeitige Hilfsmittelversorgung bei vorübergehender, eingeschränkter Mobilität.
  2. Leichtgewichtrollstuhl:

    • Leichtgewichtige Variante für einfache Handhabung.
    • Bietet wenige Einstellmöglichkeiten.
    • Geeignet für Anwender und Pflegefachkräfte.
  3. Adaptivrollstuhl / Aktivrollstuhl:

    • Bietet mehr Mobilität und Möglichkeiten zur selbstständigen Nutzung.
    • Sehr individuell an den Nutzer anpassbar.
    • Ideal für sehr aktive Personen oder solche mit speziellen Anforderungen an die Fortbewegung.
  4. Multifunktionsrollstuhl:

    • Überwiegend als Schieberollstuhl konzipiert.
    • Vielzahl von Funktions- und Verstellmöglichkeiten.
    • Einstellbarer Sitz- und Rückenwinkel.
    • Möglichkeit, die Beine des Nutzers hochzulagern.
    • Verfügt oft über eine Kopfstütze.
    • Geeignet für Personen mit geringer Sitzstabilität.

Die Auswahl eines geeigneten Rollstuhls hängt von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen des Nutzers ab. Eine genaue Abstimmung mit Fachleuten kann dabei helfen, das passende Modell zu finden.

Vielfältiges Zubehör für Rollstühle

Ergänzendes Zubehör kann die Funktionalität und den Komfort von Rollstühlen erheblich verbessern. Hier sind einige Beispiele für Zubehör:

  1. Sitzkissen:

    • Spezielle Sitzkissen können dazu beitragen, eine optimale Sitzposition einzunehmen und Druckstellen vorzubeugen.
  2. Wetterzubehör:

    • Abdeckungen oder Regenschirme können den Rollstuhlfahrer vor widrigen Wetterverhältnissen schützen und die Mobilität bei verschiedenen Wetterbedingungen ermöglichen.
  3. Einkaufstaschen und -körbe:

    • Praktische Taschen und Körbe können am Rollstuhl befestigt werden, um Einkäufe oder persönliche Gegenstände leicht zu transportieren.
  4. Beleuchtungssysteme:

    • Lichter oder Reflektoren können die Sichtbarkeit des Rollstuhls bei schlechten Lichtverhältnissen verbessern und die Sicherheit erhöhen.
  5. Trinksysteme:

    • Integrierte Trinksysteme ermöglichen es dem Benutzer, leicht auf Flüssigkeiten zuzugreifen, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein.
  6. Gepolsterte Armlehnen und Fußstützen:

    • Zusätzliche Polsterungen können den Komfort erhöhen und Druckstellen an den Armen und Beinen verhindern.
  7. Haltegriffe und Schiebegriffe:

    • Zusätzliche Haltegriffe erleichtern es Pflegekräften oder Begleitpersonen, den Rollstuhl zu schieben oder zu steuern.

Die Vielfalt an Zubehör ermöglicht es, den Rollstuhl an die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des Nutzers anzupassen, um eine optimale Unterstützung und Lebensqualität zu gewährleisten.

Aktivrollstuhl und Sportrollstuhl – Maßanfertigungen und Anpassungen für Bewegung & Sport

Die Zusammenarbeit mit führenden Rollstuhlherstellern und das Angebot einer breiten Produktpalette ermöglichen es Ihnen, bei UNS einen individuell auf Ihren Mobilitätsgrad oder Ihre spezifische Sportart zugeschnittenen Rollstuhl zu erhalten. Die maßgefertigten Produkte sind darauf ausgerichtet, perfekt zu passen und optimale Unterstützung zu bieten. Die Betreuung durch speziell ausgebildete Reha-Fachberaterinnen und -Fachberater gewährleistet, dass Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen bei der Auswahl und Anpassung des Rollstuhls berücksichtigt werden. Dieser personalisierte Ansatz ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Rollstuhl optimal zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Lebensstil passt.

ier sind einige Informationen zu Aktivrollstühlen und Sportrollstühlen:

Aktivrollstühle:

  • Werden im Handantrieb fortbewegt.
  • Teilweise faltbar, stabil und geeignet für Reisen und sportliche Alltagsnutzung.
  • Die genaue Vermessung ist entscheidend für die optimale Nutzung, einschließlich Sitzposition, Radsturz und Sitzhöhe.
  • Aufgrund ihres geringen Gewichts leicht zu verladen, oft auch vom Nutzer selbst.

Sportrollstühle:

  • Überwiegend für rein sportliche Zwecke konzipiert.
  • Starre, meist nicht faltbare Rahmen für eine effiziente Übertragung von Antriebskräften.
  • Speziell an die jeweilige Sportart anpassbar und zu optimieren.
  • Im Rollstuhlbasketball sind hohe Wendigkeit, gute Beschleunigung und Stabilität bei leichter Bauweise entscheidend.
  • Für längere Touren können Sportrollstühle zum Handbike umfunktioniert oder auf spezielle Liegeräder umgestellt werden, teilweise sogar mit Elektromotoren.

Die Möglichkeit, Sportrollstühle an verschiedene Sportarten anzupassen und zu optimieren, ist entscheidend für die optimale Leistung und den Komfort der Nutzer.